Bürgerliste stellt nach 18 Monaten Wartezeit erneut Antrag auf „Arbeitsgruppe Lärmschutz“
Eichenzell. Das Thema Lärmschutz ist in Eichenzell seit Jahren immer wieder auf der Tagesordnung. Die Gemeinde Eichenzell ist durch ihre zentrale Lage einer steigenden Verkehrsbelastung von Straßen- und Schienenverkehr ausgesetzt. Gerade im Bereich der A66, A7, B 27, der Industrie- und Gewerbegebiete, sowie der Bahnlinie in den Ortslagen Kerzell und Löschenrod, geht dies einher mit zunehmenden Lärmemissionen.
Die Bürgerliste hatte daher vor ca. 18 Monaten den Antrag gestellt, eine „Arbeitsgruppe Lärmschutz“ einzurichten. „Auf Anregung der CDU haben wir im September 2016! den Antrag zurückgezogen und zugestimmt, die Lärmminderungsplanung der Gemeinde Eichenzell erst mal zu aktualisieren. Diese ist bis heute nach unserer Kenntnis nicht beauftragt, wir haben 18 Monate verloren und vor allem haben wir das, was engagierte Bürger in dieser Zeit organisieren können, verloren. Vor dem Hintergrund sich ändernder Gesetzeslagen, Lärmschutzrichtlinien und neuer Technologien hält es die Bürgerliste für wichtig, fraktionsübergreifend eine „Arbeitsgruppe Lärmschutz“ zu installieren. Dies soll vor allem unter Einbeziehung von interessierten Bürgern passieren. Ich habe eine andere Erwartungshaltung an Politik. In den 18 Monaten wäre mit einer Arbeitsgruppe deutlich mehr passiert, als nur auf eine neue Lärmminderungsplanung zu warten.“ so Oliver Kümmel von der Bürgerliste.
Im Rahmen der Lärmminderungsplanung des RP Kassel hat die Bürgerliste ende Januar diesen Jahres 13 Lärmkonfliktpunkte aus den Ortsteilen Kerzell, Löschenrod, Rothemann, Welkers, Döllbach und Eichenzell mit konkreten Vorschlägen für Maßnahmen, sowie mit knapp 400 Unterschriften von Bürgern aus allen Ortsteilen, an das RP geschickt. Die Bürgerliste hält es nach wie vor für ein wichtiges politisches Signal, sich unter Beteiligung der Bürger mit dem Thema Lärmschutz zu beschäftigen. „Nur damit kommt wirklich Dampf ins Thema. Mir ist es völlig unverständlich, warum man diese positive Energie außen vorlassen möchte. Genauso unverständlich, wie die bisher nicht erfolgte Beteiligung der Gemeinde an der Lärmminderungsplanung des RP Kassel. Die Bürgerliste hatte dazu im Januar einen Eilantrag in die Gemeindevertretung eingebracht, in dem der Gemeindevorstand nahezu einstimmig aufgefordert wurde, eine Eingabe mit bereits ausgearbeiteten Lärmkonfliktpunkten an das RP Kassel zu schicken. Weiterhin wurde der Gemeindevorstand gebeten, sich für eine Fristverlängerung zur Bürgerbeteiligung über den 31.01.2018 hinaus einzusetzen, weil Lärmdaten falsch waren und neu berechnet werden müssen. Nach Auskunft der Sachbearbeiterin beim RP Kassel hat sich die Gemeinde bis vorgestern nicht an das RP Kassel gewandt und den Eilantrag somit seit über 6 Wochen nicht umgesetzt. Dafür habe ich kein Verständnis mehr.“, so Oliver Kümmel weiter.
Die Bürgerliste Eichenzell hofft, mit dem erneuten Antrag zur Gründung einer „Arbeitsgruppe Lärmschutz“ nun mit allen Fraktionen gemeinsam eine Grundlage für weniger Lärmbelastung in der gesamten Gemeinde legen zu können. „Wir werden wahrscheinlich aufgrund unseres Antrages in zwei Wochen zu hören bekommen, dass die Lärmminderungsplanung jetzt beauftragt sei und wir werden auch viele gute Gründe hören, warum das so lange gedauert hat. Wir werden trotzdem den Antrag erneut stellen, weil wir der festen Überzeugung sind, dass bei dem Thema die betroffenen Bürger mit Ihrer Expertise und Energie mit an den Tisch gehören, damit Lärmschutz in der Gemeinde mit Volldampf vorwärtsgetrieben wird.“, so Oliver Kümmel abschließend.
Initiative zur Lärmbekämpfung – Bürgerliste Eichenzell macht konkrete Eingaben beim RP Kassel und fordert die Bürger zur aktiven Unterstützung auf
Eichenzell. Im Rahmen der Bürgerbeteiligung bringt sich die Bürgerliste Eichenzell aktiv in die dritte Runde der Lärmminderungsplanung des Regierungspräsidiums (RP) Kassel ein, die noch bis zum 31.01.2018 läuft. Dazu hat die Bürgerliste zwölf Lärmkonfliktpunkte mit möglichen Maßnahmen aus vielen Eichenzeller Ortsteilen benannt.
Im Rahmen der Aufstellung des dritten Lärmaktionsplanes des RP Kassel können Bürgerinnen und Bürger Anregungen und Vorschläge zu Lärmminderungsmaßnahmen in der direkten Umgebung der kartierten Lärmquellen beim RP Kassel einreichen. Diese Vorschläge werden dann vom RP Kassel mit den jeweils zuständigen Behörden geprüft und eine mögliche Umsetzung der Maßnahmen dokumentiert und begleitet.
Die Lärmkarten für den Regierungsbezirk Kassel sind auf der Internetseite des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie unter http://laerm.hessen.de abrufbar. In mehreren Gesprächen mit der zuständigen Ansprechpartnerin vom RP Kassel, Stefanie von Uckro, wurden die Möglichkeiten, aktive Lärmschutzmaßnahmen zu erreichen, diskutiert. Dabei hat sich bei der Erörterung von einzelnen Lärmkonfliktpunkten herausgestellt, dass die veröffentlichten „Lärmkartierungen 2017“ für Eichenzell nicht aktuell sind. So geht in diesen Modellen die B40 noch durch Kerzell und es fehlt z.B. die Autobahnauffahrt der B27 in Richtung Frankfurt, sowie die daran anschließende A66. Dadurch sind auch die vernetzten Verkehrszahlen, die Grundlage für die Lärmberechnung sind, unvollständig. Gemeinsam mit dem RP Kassel wird hierzu eine Aktualisierung beim Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie sowie Hessen Mobil beantragt. Durch die Neuberechnung können unter Umständen zusätzliche Lärmkonfliktpunkte entstehen.
In einem ersten Schritt wurden folgende Lärmkonfliktpunkte für den Straßenverkehr erkannt, an denen sich laut Lärmkartierung kritische Werte, insbesondere auch in der Nachtzeit, ergeben.
Nr. | Möglicher Lärmkonfliktpunkt | Mögliche Maßnahmen |
1. | Kerzell | Neuberechnung mit aktueller Streckenführung A66 und aktualisierten Verkehrszahlen beantragt |
2. | Kerzell, Wohngebiet Hollersacker | Lückenschluss im Lärmschutzwall Abzweigung B27 auf A66 und weiterer Verlauf, Geschwindigkeitsreduktion A66 |
3. | Eichenzell: Am Riedrain 9-26 | Geschwindigkeitsbegrenzung A66 sowie Verstärkung des Schallschutzes an der Autobahnbrücke A66. Wichtig: durch die Dehnungsfugen und das Überfahren entsteht eine enorme Lärmbelästigung durch ein extrem lautes „Bollern“. Dies muss unbedingt mituntersucht werden |
4. | Eichenzell: südliches Sachsenhausen mit AWO Altenheim | Geschwindigkeitsbegrenzung A66 sowie Verstärkung des Schallschutzes an der Autobahnbrücke A66. Wichtig: durch die Dehnungsfugen und das Überfahren entsteht eine enorme Lärmbelästigung durch ein extrem lautes „Bollern“. Dies muss unbedingt mituntersucht werden |
5. | Eichenzell: Gersfelder Straße, Paulmansweg, Am Alten Sportplatz, Am Hartstück, Hochstraße
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Geschwindigkeitsreduktion A66, Erhöhung Schallschutzwand Autobahnbrücke A66 sowie Lückenschluss im Schallschutzwall entlang der A66 nach Abzweig von der A7 in Richtung Frankfurt vor der Abfahrt Eichenzell |
6. | Löschenrod: Brückenauer Straße, Goldäcker | Geschwindigkeitsbegrenzung B27 sowie zusätzlicher Lärmschutzwall / Lärmschutzwand westlich B27 |
7. | Eichenzell: Neubaugebiet Steinfeld, Schlesier Straße, Teile Fuldaer Straße | Geschwindigkeitsbegrenzung B27 sowie zusätzlicher Lärmschutzwall / Lärmschutzwand östlich B27 |
8. | Welkers: Waltgerstraße, Mühleller, Talstraße sowie weite Teile der Wohnbebauung Richtung Ortsmitte | Geschwindigkeitsbegrenzung A7Autobahnbrücke Welkers sowie verbesserter aktiver Schallschutz an der Autobahnbrücke. Prüfung, ob durch geplanten Neubau ausreichender Schallschutz gewährleistet ist. |
9. | Welkers: Vogelsberger Straße, Bucheller, kleine Wanne, Bornhecke | Geschwindigkeitsbegrenzung Autobahn A7 Höhe Welkers sowie verbesserter aktiver Schallschutz östlich der Autobahn durch Lärmschutzwall |
10. | Rothemann: Wohngebiete östlich B27, insbesondere Wasserkuppenstraße, Maulkuppenstraße, Am Welkerser Pfad, Heidelsteinstraße, Milseburgstraße, Wachtküppelstraße, Am Riedberg | Geschwindigkeitsbegrenzung Autobahn sowie verbesserter aktiver Schallschutz westlich Autobahn durch Lärmschutzwall |
11. | Rothemann: Babarastraße, Hattenhofer Straße, Rochusstraße | Einführung von Geschwindigkeitsbegrenzungen und Prüfung aktiver Verkehrslenkung |
12. | Döllbach: Kreuzung B27 und B279, Odilienstraße | Prüfung ob sich durch den Autobahnanschluss Höhe Döllbach eine Entlastung der Lärmpegel an dieser Stelle automatisch ergibt, alternativ Einführung eines Kreisverkehrs oder andere alternative Verkehrsführungen |
Durch diese Eingabe im Rahmen der Bürgerbeteiligung sind die bisher erkennbaren Lärmkonfliktpunkte in der Gemeinde Eichenzell benannt und werden, im Rahmen der Lärmminderungsplanung des RP Kassel, aktiv geprüft. Dabei ist wichtig zu beachten, dass nach den Regeln der Lärmminderungsplanung nur Lärmkonfliktpunkte mit entsprechenden Lärmwerten und mehr als 10 betroffenen Anwohnern aufgeführt und untersucht werden. Auf eine Betrachtung der Lärmkonfliktpunkte für den Schienenverkehr wurde zunächst verzichtet, da hier die Bürgerinitiative Zu(g)kunft Kerzell im Rahmen des Ausbaus der Bahnstrecke Hanau – Würzburg/Fulda bereits sehr aktiv ist und wir davon ausgehen, dass die BI mit dem RP Kassel hinsichtlich des Lärmminderungsplanes in Kontakt steht. Die genannten Lärmkonfliktpunkte erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit und können im Rahmen der in 2016 beschlossenen Lärmminderungsplanung der Gemeinde Eichenzell erweitert werden, insbesondere auch dann, wenn diese die Kriterien des RP Kassel nicht erfüllen.
Wer sich bei der Aktion einbringen, diese unterstützen und/oder zusätzliche Eingaben machen möchte, kann sich über die bekannten Ansprechpartner oder über info@buergerliste-eichenzell.de direkt an die Bürgerliste Eichenzell wenden.
Wer die Untersuchung der Lärmkonfliktpunkte durch das RP mit seiner Unterschrift unterstützen möchte, füllt bitte die nachfolgende Unterschriftenliste aus und reichte diese bei einem Mitglieder der Bürgerliste oder über info@buergerliste-eichenzell.de bei uns ein. Wir geben dann alle Unterschriften gebündelt mit dem Antrag an das RP.
Lärmminderungsplanung Unterschriftenliste
„Es gibt mehrere emotionale Ereignisse, die mich im vergangenen Jahr 2017, neben vielen kleineren Dingen, sehr stark beschäftigt haben. Die brutale Gewalt reisender Chaoten und Extremisten, anlässlich des G20-Gipfels in Hamburg, die offensichtlich auch den Tod und schwerste Verletzungen von Polizeibeamten in Kauf nehmen, hat mich sehr stark bewegt. Dazu passen auch die aktuellen Meldungen aus der Silvesternacht, in der in mehreren deutschen Großstädten, Polizeibeamte, Feuerwehr und Rettungsdienste bei ihrer Arbeit für die Allgemeinheit tätlich angegriffen, bedroht und beleidigt wurden. Auch Polizeibeamte, Feuerwehrleute und Rettungsdienstmitarbeiter haben Familien und ein Recht darauf, gesund und unversehrt aus ihrem schweren Einsatz nach Hause zu kommen.
In Eichenzell war sicherlich das Thema Brecheranlage ‚Im Oberfeld‘ das herausragende Thema. Ich finde es richtig und gut, dass die Bürger ihren Willen auch außerhalb von Wahlen kundtun, zum Beispiel in Form von Bürgerinitiativen, Interessengemeinschaften und dergleichen mehr. Schade finde ich, dass die Meinung der Bevölkerung nur sehr schwer Gehör findet. Das sollte sich umgehend ändern, die Bürger müssen mit ihrer Meinung ernst genommen werden. Für mich immer noch nicht nachvollziehbar ist daher das Verhalten des Gemeindevorstandes und der Mehrheitsfraktionen, die auf Biegen und Brechen, den absolut ungeeigneten Standort ‚Im Oberfeld‘ gegen die Bevölkerung durchdrücken wollten. Mit einer offenen Kommunikation mit den betroffenen Bürgern und einer fair geführten Diskussion, hätte man eine solche Zuspitzung sicherlich verhindern können. Dies war nicht gewollt und hat zu einer unnötigen Eskalation geführt. Das Bewusstsein für politische Themen, gerade auch in der Kommunalpolitik, hat sich in der Bevölkerung stark verändert. Dies erfordert von den politisch Verantwortlichen ein Umdenken und eine völlig neue Herangehensweise an die tatsächlichen Begebenheiten. Diese neue Herausforderung kann man annehmen und konstruktiv umsetzen oder man ignoriert sie und wehrt sich dagegen. Ich hoffe, dass man sich für die erste Alternative entscheiden wird und wünsche mir mehr Sensibilität in der Auseinandersetzung mit anderen Meinungen. Für die Firma Weider hat sich eine Lösung gefunden. Ob diese aber tatsächlich gut ist, bleibt abzuwarten. Vielleicht nimmt man dieses Mal die Bürger mit ihren Sorgen und Ängsten ernst und ist zumindest gesprächsbereit.“
Wichtigster Wunsch für 2018:
„Für das kommende Jahr wünsche ich mir, dass wir in Eichenzell vorankommen und der Zusammenhalt untereinander, ohne Parteipolitik, gestärkt wird. Dazu wünsche ich mir eine gute und vor allem konstruktive Zusammenarbeit aller beteiligten Personen und Institutionen, zum Wohle von ganz Eichenzell. Wenn man dann noch weniger ‚Ich bezogen‘ agiert und die Meinungen anderer respektiert, sind die Lösungswege für die heutigen Herausforderungen deutlich einfacher, als mit dem Festhalten an den bisher üblichen Ritualen.
Als Ortsvorsteher und Fraktionsvorsitzender der Bürgerliste werde ich mich mit aller Kraft für die Bürger und für die Gemeinde Eichenzell einsetzen. Dazu bin ich auch bereit, neue Wege zu gehen, die uns helfen positiv für Eichenzell zu denken und zu handeln. Ein bisschen mehr Respekt und ein fairer Umgang untereinander würden nicht nur den handelnden Personen, sondern auch der Gemeinde und der Gesellschaft insgesamt sehr gut tun.
In diesem Sinne wünsche ich allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern alles erdenklich Gute für das neue Jahr 2018, vor allem Gesundheit und hoffe, dass wir in Eichenzell von kleinen und großen Unglücken und Katastrophen verschont bleiben.“
Wir wünschen Euch und Ihnen ein gesundes, erfolgreiches neues Jahr und freuen uns auf ein weiteres spannendes Jahr Kommunalpolitik in Eichenzell.
Mit 14 Anträgen und 6 Anfragen haben wir auch in diesem Jahr wie keine andere politische Gruppierung Gemeindepolitik geprägt.
Es war ein anstrengendes Jahr für jeden der politisch engagiert ist. Von einigen unserer politischen Wegbegleiter werden wir als zu unbequem wahrgenommen. Das verstehen wir als Lob und Bestätigung unserer Arbeit. Das Lob und das viele positive Feedback der Bürger sowie die Neumitglieder sind unser Ansporn auch in 2018 eine Politik für die Bürger zu machen.
Wir wagen die schwierige Balance zwischen Kreativität, Hinterfragen und „Veränderungen verursachen“.
Vielen Dank für Eure / Ihre Unterstützung
Bürgerliste beantragt Informationsveranstaltung zum Thema „Beleuchtung“
Eichenzell. Die Eichenzeller Bürgerliste stellt zur Sitzung der Gemeindevertretung am kommenden Donnerstag einen Antrag zum Thema „Beleuchtung“. Darin wird der Gemeindevorstand aufgefordert, eine Informationsveranstaltung zum Thema „Beleuchtung – Was können wir als Gemeinde tun“ durchzuführen. Als Referentin soll dazu Sabine Frank vom Landkreis Fulda eingeladen werden. Einladungen zu der Informationsveranstaltung sollten Gemeindevorstand, Gemeindevertreter und alle Ortsbeiräte erhalten. Weiterhin sollte die Veranstaltung für interessierte und engagierte Bürger offen sein.
Fraktionschef Gerhard Dehler begründet den Antrag so: „Das Thema Lichtverschmutzung, optimierte Beleuchtung, Kosteneinsparung, Naturschutz, Beleuchtungsrichtlinien oder
Beleuchtungssatzung gewinnt immer mehr an Bedeutung. Viele Kommunen haben sich in den vergangenen Jahren mit dem Thema Beleuchtung sehr intensiv beschäftigt. Einige Kommunen in unserer Region sind als Folge dem Projekt „Sternenpark Rhön“ beigetreten (u.a. Künzell, Petersberg, Hünfeld). Andere Kommunen wie z.B. Hofbieber, haben einzelne Aspekte verbindlich in einer Satzung geregelt. Wir möchten deshalb eine Informationsveranstaltung zum Thema „Beleuchtung – Was können wir als Gemeinde tun“ durchführen, um anschließend gemeinsam in einem ergebnisoffenen Prozess zu überlegen, was wir als Gemeinde verwirklichen können und was unser langfristiges Ziel sein soll.“
Laut Bürgerliste widmet sich Sabine Frank vom Landkreis Fulda seit Jahren diesem Thema und stellt den Kommunen die Möglichkeiten, die sie dazu haben, dar. Ihre Arbeit ist über die Grenzen des Landkreises hinweg anerkannt und Sie begeistert in Ihren Vorträgen immer wieder mit vielen interessanten Fakten. Hier ist von Aufklärung, über Empfehlungen bis hin zu Verpflichtungen ein sehr breiter Handlungsrahmen für die Gemeinde möglich.
„Mit dieser Informationsveranstaltung soll ein erster Schritt in unserer Gemeinde zu diesem hochaktuellen Thema initiiert werden. Dabei möchten wir eine ergebnisoffene und unvoreingenommene Diskussion anstoßen. Ergebnisoffen heißt, dass es sein kann, dass alles bleibt, wie es ist oder es auch sein kann, dass wir eine Beleuchtungsempfehlung für Hausbesitzer und/oder Gewerbebetriebe herausgeben oder auch, dass wir einzelne Aspekte in einer Satzung regeln.“, so Gerhard Dehler abschließend.
Eichenzell. Vereine sind das Rückgrat unserer Gesellschaft und die Vereinskultur ist in der Gemeinde Eichenzell sehr ausgeprägt. Die Bürgerliste Eichenzell greift nun eines Ihrer Kernthemen auf. Beim Thema Vereinsförderung geht es zum einen um Rahmenbedingungen für Vereine, um Förderung der Vereinsziele und nicht zuletzt auch um die finanzielle Unterstützung. Zu den Rahmenbedingungen zählen natürlich auch der Unterhalt und die Bereitstellung von Sportstätten, Räumlichkeiten und Vereinshäusern.
„Wir wollen, dass aktive Vereine für ihre Vereinsarbeit eine bessere finanzielle Ausstattung bekommen als heute. Natürlich ist uns bewusst, dass der Beitrag der Gemeinde nur ein Teil der finanziellen Mittel sein kann. Unterm Strich geht es darum, Vereine mit einer aktiven Jugendarbeit, Vereine mit vielen Gruppen, Vereine mit vielen aktiven Übungsleitern oder auch Vereine mit vielen Teilnahmen an regionalen und überregionalen Veranstaltungen (die Aufzählung ist nicht abschließend), besser zu unterstützen. Uns ist klar, dass dies Geld kostet und genau das ist uns die aktive Vereinsarbeit wert. Wir geben heute als Gemeinde so viel Geld für viele ganz unterschiedliche Dinge aus, da sollte es auch möglich sein für unsere Vereine mehr Geld zur Verfügung zu stellen. Gegebenenfalls müssen wir dies an anderer Stelle einsparen.“ so Gerhard Dehler, Fraktionsvorsitzender der Bürgerliste.
Die Bürgerliste möchte die Änderung der Vereinsförderung möglichst mit allen Fraktionen im Konsens und mit größtmöglicher Transparenz für die Vereine umsetzen. Als ersten Schritt hat sie dazu eine Anfrage für die Gemeindevertretersitzung am 14.12.2017 an den Gemeindevorstand gestellt. Ziel der Anfrage ist es, alle Gemeindevertreter darüber zu informieren wie die heutige Vereinsförderung geregelt ist, welche individuellen Zuschüsse es gibt und was die Gemeinde insgesamt für die Vereinsförderung bereitstellt.
„In einem nächsten Schritt möchten wir uns Modelle anderer Gemeinden anschauen, wie z.B. die innovative und sehr transparente Vereinsförderung von Künzell, die übrigens einstimmig von allen Fraktionen verabschiedet wurde und diese Modelle auch mit Vertretern von Vereinen besprechen und diskutieren. Dies könnte auch im Rahmen des Ausschusses für Sport, Kultur und Soziales passieren, da gehört es eigentlich hin. Dieser Ausschuss hat auch Zeit sich damit zu beschäftigen, da die letzten Sitzungen wegen angeblich mangelnden Themen immer ausgefallen sind. Unser Ziel ist es, dass schon im Frühjahr ein mit der Verwaltung und den Fraktionen abgestimmter Entwurf einer neuen Vereinsförderrichtline steht und auch klar ist, was uns dies als Gemeinde kostet. Ziel ist es diese Vereinsförderrichtline als gemeinsamen Antrag aller Fraktionen noch vor der Sommerpause 2018 auf den Weg zu bringen“, sagt Dehler abschließend.
Die Bürgerliste ist für alle Anregungen zur Überarbeitung der Vereinsförderung von Vereinen und Bürgern offen und bittet darum, bei konkreten Ideen oder dem Wunsch zur Mitgestaltung Kontakt aufzunehmen. Dazu steht der der Vorsitzende Gerhard Dehler gerne persönlich unter der Mail info@buergerliste-eichenzell.de zur Verfügung.
Konstruktive und kreative Kommunalpolitik – neue Mitglieder und viel Unterstützung bei der Bürgerliste
Am vergangenen Freitag traf sich die Bürgerliste Eichenzell zu Ihrer diesjährigen Mitgliederversammlung in Kerzell. Erster Vorsitzender Gerhard Dehler konnte viele Mitglieder begrüßen. Gleich zu Beginn informierte Gerhard Dehler über neue Mitglieder der Bürgerliste aus allen Altersgruppen zwischen 16 und 76 Jahre sowie das positive Feedback aus der Bevölkerung: „Unser Konzept, konstruktiv und kritisch als Impulsgeber zu agieren und wenn es sein muss, auch mal Klartext zu reden, kommt bei vielen Bürgern sehr gut an. Das funktioniert auch in der Opposition und ohne Mehrheit. Wir haben damit zweifelsfrei das Interesse der Bevölkerung an der Kommunalpolitik geweckt.“
In seinem Rückblick ließ Dehler die politische Arbeit der letzten 12 Monate Revue passieren. „Das wichtigste Ziel im letzten Jahr war es, den Brecher an dem absolut ungeeigneten Standort im Oberfeld, mitten zwischen den Ortschaften Kerzell, Löschenrod und Eichenzell zu verhindern. Das haben wir gemeinsam mit der IG „Kein Schredder“ und Harald Friedrich geschafft. Dieses Thema hat uns mit Anfragen und Anträgen in fast jeder Sitzung der Gemeindevertretung beschäftigt. Darüber hinaus gab es zahlreiche Anfragen und Anträge der Bürgerliste, wie z.B. die Veröffentlichung des Haushalts im Internet, Lärmschutz und Lärmminderung, das Interkommunale Gewerbegebiet sowie die Entwicklung des Industrieparks Rhön.“
Bei den nachfolgenden Wahlen zum Vorstand der Bürgerliste wurden gewählt: 1Vorsitzender Gerhard Dehler, 2. Vorsitzender Joachim Weber, Kassierer Karl-Wolfgang Weber, Schriftführer Lothar Jestädt. Beisitzer wurden Torsten Etzel (Eichenzell), Andreas Pappert (Löschenrod), Dietmar Binz (Löschenrod), Martin Schulta (Lütter), Eckart Diegelmann (Kerzell), Norbert Leitschuh (Rothemann) und Reinhold Stier(Kerzell).
Auch für das nächste Jahr hat die Bürgerliste ein volles Programm. Schwerpunkte aus heutiger Sicht sind eine Überarbeitung der Vereinsförderung, Lärmminderung, Interkommunale Zusammenarbeit, Förderung des Standorts Eichenzell, medizinische Versorgung, eine neue Beleuchtungssatzung und mehr Integration der Bürger in politische Entscheidungen. „Wir wollen im nächsten Jahr noch mehr Bürger aus der gesamten Gemeinde zur Mitarbeit in der Bürgerliste und in der lokalen Politik bewegen. Der Zuspruch und die Unterstützung in diesem Jahr waren enorm. Das wollen wir fortsetzen. Wir laden alle interessierten Bürgerinnen und Bürger ein, Kontakt mit uns aufzunehmen. Bei uns kann sich jeder Bürger unabhängig, ob er ein Mandat begleitet oder nicht, für seinen Ort oder unsere Gemeinde engagieren. “, so Gerhard Dehler abschließend.
Gemeindevertreter Sitzungen Live im Internet
Eichenzell. Die Bürgerliste Eichenzell hat in der vergangenen Sitzung der Gemeindevertretung einen Antrag zur Übertragung von Gemeindevertretersitzungen über die Homepage der Gemeinde gestellt. Der Gemeindevorstand solle prüfen unter welchen technischen und rechtlichen Bedingungen dies möglich wäre.
„Die Gemeinde Eichenzell ist mit ihrem schnellen Glasfasernetz führend in Deutschland. Die Übertragung von Gemeindevertretersitzungen würde öffentlichkeitswirksam zeigen, wie innovativ die Gemeinde Eichenzell mit dem Thema Internet umgeht. Auch ist das Internet mittlerweile ein sehr weit verbreitetes Medium geworden, um sich als Bürger umfassend zu informieren, eine Meinung zu bilden und darauf basierend, Entscheidungen zu treffen. Für viele Leute, die aus beruflichen-, familiären- oder Mobilitätsgründen nicht an einer Sitzung teilnehmen können, wäre ein Livestream eine sehr gute Möglichkeit an der Lokalpolitik teilzunehmen. Der Bürger kennt diese Art der Teilhabe bereits aus der Übertragung von Veranstaltungen, wie zum Beispiel von öffentlichen Sitzungen des Bundes- oder Landtages. Viele andere Kommunen beschäftigen sich aktuell mit dem Thema. Wir können als eine der ersten Kommunen diese Teilhabe und Transparenz in der Gemeinde Eichenzell umsetzen, deshalb soll der Gemeindevorstand die Rahmenparameter prüfen“, so Oliver Kümmel, von der Bürgerliste Eichenzell.